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Gesundheitsförderung nach Kneipp ist in jedem Alter möglich. Das seelische und körperliche Wohlbefinden wird positiv beeinflusst sowie das Immunsystem gestärkt. Dazu wird das Kneipp-Gesundheitskonzept in den Alltag der Senioreneinrichtung eingebunden.
Gerade die Naturheilverfahren sind gut in den Pflegealltag integrierbar und können sich positiv auf die Gesundheit von Pflegebedürftigen und Pflegenden auswirken. Dies zeigte eine Studie aus dem Jahr 2015, die das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) in Kooperation mit der Charité und dem Kneipp-Bund e.V. durchführte.
Die Mitarbeiter/-innen werden umfassend in den fünf Kneippschen Elementen geschult, sie arbeiten verantwortungsbewusst und denken ganzheitlich. Neben den Wasseranwendungen werden beispielsweise Kräutertees nicht einfach nur von der Thermoskanne auf dem Zimmer getrunken, sondern man baut die Pflanzen selber an, erntet sie und serviert sie bei Gruppenstunden. Naturbelassene und vollwertige Ernährung und ein wohl durchdachtes Bewegungsangebot inklusive Gedächtnistraining runden das Alltagsprogramm ab.
Im Oktober 2007 erhielt zum ersten Mal eine Senioreneinrichtung das Gütesiegel „Vom Kneipp-Bund e.V. anerkannte Senioreneinrichtung". Das Konzept macht sich das Motto zu eigen: „Kneipp-Anwendungen sind Zuwendungen". Mittlerweile haben sich bereits über 50 Senioreneinrichtungen (Stand: Juni 2024) deutschlandweit vom Kneipp-Konzept überzeugt.
Für die Umsetzung des Konzepts hat der Kneipp-Bund e.V. Richtlinien erstellt. Nach 18 Monaten Erfahrung im Bereich der ganzheitlichen Gesundheitsförderung nach Kneipp kann die Senioreneinrichtung das Gütesiegel „Vom Kneipp-Bund e.V. anerkannte Senioreneinrichtung" erwerben.
Die Studie "Prävention in der Pflege – Naturheilkundliche Maßnahmen in Senioreneinrichtungen" aus dem Jahr 2015 wurde vom Forscherteam des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin durchgeführt.
Ziel der Untersuchung war es zu prüfen, ob naturheilkundliche Maßnahmen wie Wickel, Auflagen oder Atemtherapie das Wohlbefinden und die Gesundheit von BewohnerInnen in Senioreneinrichtungen verbessern können.
Worum ging es in der Studie?
Was wurde gemacht?
Die Datenerhebung erfolgte vom 4. April 2013 bis 30. September 2014 in sieben Kneipp zertifizierten Senioreneinrichtungen und sechs Einrichtungen der Kontroll-Gruppe aus sechs Bundesländern.
Es wurden insgesamt 111 MitarbeiterInnen und 174 BewohnerInnen in die Studie aufgenommen.
Ergebnisse der Studie:
Fazit:
Naturheilkundliche Maßnahmen können eine sinnvolle Ergänzung zur Pflege in Senioreneinrichtungen sein. Sie können das Wohlbefinden verbessern und dabei helfen, Beschwerden zu lindern, ohne auf Medikamente zurückgreifen zu müssen.
Kneipp-Bund e.V.
Zertifizierungswesen
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